Scotiabank Toronto Waterfront Marathon

Es ist Sonntag morgen... ich höre einen Handy-Wecker und wache auf... ich schaue auf mein Handy... 4:47 Uhr ... es gibt nur ein Gedanke: "Ich muss aufstehen!"

So fing der gestrige Tag an. Johannes (ich teile mir ein Zimmer mit ihm) hat am Scotiabank Toronto Waterfront Marathon teilgenommen. Da der Start um 7.30 Uhr war, mussten wir früh raus um rechtzeitig dort anzukommen.
Die anderen Jungs aus meinen Apartment haben beim Halb-Marathon mitgemacht.
Ich bin zu faul für das ganze (stimmt nicht ganz), aber ich hab mich dazu entschlossen aus Solidaritätsgründen mit aufzustehen. Außerdem habe ich dadurch die Möglichkeit den ganzen Tag mit einer Spiegelreflex-Kamera rumzulaufen und Bilder zu machen. Für alle meine Freunde aus der Schule dürfte ab hier klar sein warum ich nicht mitlaufe ;) Für alle anderen: Der Kamera-Job ist einfach 1000x interessanter.

Zurück zum Marathon.

Gelaufen sind über 22.000 Leute und knapp 100.000 haben angeblich zugeschaut. Der Marathon ist für gemeinnützige Organisationen ausgelegt und jeder Teilnehmer sammelt spenden für eine Organisation. Wir (UrbanPromise) hatten etwas über 50 Teilnehmer die für uns gelaufen sind. Dabei ist vom Gründer von UP, über die "Interns" (die Jungs bzw. Mädels die hier mit mir sind), den Büromitarbeitern bis hin zum "unbeteiligten" Unterstützer alles dabei.
Während die meisten also gelaufen sind, hab ich mich mit meiner Kamera an den Streckenrand gestellt, bin ab und zu ein bisschen "mitgerannt" und hab ein paar Fotos von den Leuten gemacht.
Dadurch hatte ich auch meine sportliche Betätigung... es ist gar nicht so einfach mit der Kamera durchs stehende Publikum zu rennen, kurz anzuhalten, ein paar Bilder von den eigenen Leuten zu machen und dann wieder weiterzurennen. Man muss seine Leute ja schließlich wieder einholen und das ganze geht von vorne los...
Aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel Spaß so etwas macht und wie schnell dann auch die Zeit vergeht.

Letztendlich haben es alle gut ins Ziel geschafft und sind glücklich! Für die meisten galt eben "ankommen". Die Zeit war vielen relativ egal. Auch wenn der ein oder andere einen echt überrascht hat.
Oder wie läuft man denn bitte einen Halb-Marathon in 1 Stunde 36 Minuten und 19 Sekunden mit nicht mal 2 Wochen Vorbereitung!?
Naja, wir haben auch solche "Freaks" unter uns :)

Nun noch ganz kurz zu meiner Arbeit: Die letzten Wochen haben wir viel vorbereitet und am Dienstag geht das Camp jetzt endlich los! Ich kann es kaum erwarten und bin schon richtig gespannt auf die Zeit! Mehr Infos gibt es dann!

Jetzt viel Spaß mit ein paar Bildern1 (Sorry, aber da ich immer hinter der Kamera war gibt's leider kein Bild von mir)

Kochen dauert manchmal laaaange :(

Wir haben leider vergessen am Ende ein Bild zu machen...
aber hier ein Einblick in unseren "sauberen" Backofen ;)

Wir kochen täglich!
Ja, man glaubt es kaum, aber auch 5 Jungs können kochen (ziemlich gut sogar).
Außerdem ernähren wir uns ausgewogen. Es gibt immer viel Obst und Gemüse zu unseren Mahlzeiten.

Vor ein paar Tagen haben wir viel Käse geschenkt bekommen. Leider ist der Käse aber nur noch bis morgen haltbar, deswegen mussten wir ihn verwerten. Da wir auch noch Kartoffeln übrig hatten, haben wir kurzerhand beschlossen Kartoffelgratin bzw. einen Kartoffelauflauf mit Gemüse und viel viel Käse zu machen.

Soweit war das ja alles kein Problem. Micha und ich haben dann angefangen alles vorzubereiten, den Ofen vorgeheizt und den Auflauf hineingeschoben.
Jetzt kommt der Haken an der ganzen Sache... so ein Auflauf braucht eben mindestens 90 Minuten im Ofen... deshalb gibt es heute erst um 9 Uhr Abendessen :)
Naja, was solls... nächstes Mal gibts dann halt wieder Nudeln oder Reis ;) Das geht schneller!



PS: Es hat sehr gut geschmeckt :)

Jane and Finch

Letzten Sonntag sind wir in unsere Apartments in Toronto eingezogen.
Wir leben jetzt im Stadtviertel "Jane and Finch".
Der Name kommt eigentlich nur von einer Kreuzung wo die Jane Street und die Finch Avenue aufeinander treffen. Alles drum rum ist unser Viertel.
Jane and Finch ist eigentlich DAS Viertel wo Flüchtlinge, Kriminalität, Sozialhilfewohnungen und Gangs die größte Rolle spielen. Genau deshalb wohnen und arbeiten wir auch hier.
Trotz diesem "schlechten" Ruf ist es für uns trotzdem noch sicher hier auch wenn ihr gern für unsere Sicherheit beten dürft :) Aber normalerweise passiert nichts, solange man sich aus den Gang-Streitigkeiten raushält und nicht gerade in der tiefsten Nacht allein nach Hause läuft.
Ich melde mich bald wieder mit ein paar Bildern von unserem Apartment, meinen Mitbewohnern und ein paar Stories von den letzten Tagen.

11. September... never forget!

Toronto - Die Stadt der Gegensätze

Die letzten Tage haben wir unseren zukünftigen Ansprechpartner hier in Toronto noch beim renovieren geholfen. Sie wohnen in der Nähe einer Kirche wo wir gerade schlafen dürfen.
In der Kirche haben wir auch schon mitgeholfen. Jeden Mittwoch gibt es dort ein "Community Dinner". Dort kann jeder kommen und bekommt dann ein warmes Essen mit Nachtisch etc. serviert. Außerdem kann sich jeder noch Brot für ein paar Tage mitnehmen.
Als wir so den ca. 60 Obdachlosen gedient haben waren sie wirklich dankbar etwas zu essen zu bekommen. Auch für uns war es mal ein etwas krasseres Bild der Stadt. Denn man ist zwar täglich unterwegs und sieht wirklich alle Schichten, Hautfarben usw. aber man blendet die wirklich Armen doch viel zu häufig aus. Hier hat man einfach den Gegensatz von Arm und Reich die trotzdem friedlich miteinander leben.
Der krasseste Gegensatz ist aber im Moment genau 2 Meter von mir entfernt und mich trennt nur eine mehr oder weniger solide typische Holzwand davon... man hört die Musik, besonders den Bass, bis hier rüber in die Räumlichkeiten der Kirche...
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: "Was will er uns sagen!?"
Eigentlich ist es ganz einfach: Nebenan ist ein Strip-Club der direkt an die Kirche angrenzt und ironischerweise den Namen "Paradise" trägt.

"Bloor Lansdowne Christian Felloshwip" (links) direkt neben dem "Paradise" (rechts)

Naja wie schon gesagt: "Toronto - Die Stadt der Gegensätze"
Ihr müsst euch aber keine Gedanken machen. Uns geht's hier super! Toronto zählt zu den sichersten Großstädten auf der Welt und der Gegensatz nebenan ist auch zu verkraften. Auch wenn es zuerst etwas ungewohnt ist.
Das war's erst mal wieder! Macht's gut und allen Schülern (und Lehrern) einen guten Start ins neue Schuljahr!

Erste Eindrücke von Toronto

Letzten Montag sind wir das erste mal "richtig" nach Toronto gefahren.
Aber nur um ein paar Wohnhäuser anzuschauen und die Stadt einfach ein bisschen kennenzulernen.
Ich muss sagen, ich bin total begeistert von der Vielfalt und dem Mix von Kulturen. Es ist einfach unglaublich wie unterschiedlich die Leute hier sind. Aber trotzdem bilden sie eine Einheit und sorgen gemeinsam dafür das alles reibungslos abläuft.
Hier jetzt ein paar Impressionen von unserem Aufenthalt in Toronto :)
Einfach auf ein Bild klicken, dann wird es größer und rechts unten kommt die Bildunterschrift :)

Kelso Conservation Area

Ich an der Klippe :)

Letzten Freitag haben wir uns einen Nachmittag frei genommen und sind zur "Kelso Conservation Area" gefahren.
Dort kann man super in einem See schwimmen, ne Runde Mountainbike fahren oder einfach nur wandern.

Ich bin mit ein paar anderen Jungs erst ne Runde gewandert um uns dann anschließend nochmals im See abzukühlen :)
Die Klippe die wir entlang gewandert sind gehört in gewisser Weise zu den Niagara Fällen. Die Niagara Fälle sind zwar noch knapp 100 km entfernt, aber der Felsvorsprung zieht sich letztendlich dann bis zu den Fällen durch :) Und es war schon echt beeindruckend wie hoch es hier schon war!
Und nicht das alle denken wir würden hier nur Urlaub machen... die restliche Zeit vom Tag war natürlich wieder einiges an Programm angesagt. Aber ich glaub es interessiert keinen wenn ich euch etwas vom Umgang mit vertraulichen Daten, Bildern, usw. erzähle oder? ;) Außerdem dürfte ich das auch gar nicht.
Deswegen findet ihr hier eher meine Freizeitaktivitäten und in ein paar Wochen dann auch ein paar Berichte von meiner Arbeit.

Jetzt viel Spaß mit den Bildern!

Blutegel :)

Gelände der LMC mit See (links unten)

Heute Nachmittag haben wir ein paar Teambuilding-Spiele an unserem kleinen See gemacht. Eins davon war zB so aufgebaut, dass man zu dritt in einem Kanu saß. 2 Leute mit Paddel und verbundenen Augen und 1 Person ohne Paddel mit offenen Augen. Dann musste man gegen ein anderes Team einen Parcour abfahren. Gewonnen hat logischerweise der, der als erstes wieder am Ziel war (egal ob mit oder ohne Kentern ;) ) Das war seeehr witzig ;)



Danach haben wir dann die Möglichkeit genutzt und sind noch eine Runde just 4 fun gefahren und waren auch noch schwimmen. Wir waren aber nicht ganz allein ... es gibt ne Menge Blutegel in dem See :)
Ich hatte die besondere Ehre und hab mir einen eingefangen. War echt ganz witzig und tat nicht mal groß weh. Er hat aber auch noch nicht richtig gesaugt und ging dann am Ende auch echt leicht wieder ab.

Mein Lieblingsblutegel war wirklich noch klein (ca. 5 cm) ...

und hier saugt er gerade...

Natürlich hatten wir den Rest vom Tag wieder einiges an Input. Ach ja und als wir wieder zum Haus gelaufen sind, haben wir noch ne kleine Schlange gesehen :) Die war aber laut dem Property-Manager ungefährlich :)

Liebe Grüße aus dem super warmen Kanada (33°C) ins kalte Deutschland!