Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten und Rundbrief #3

Hallo ihr lieben!
Ich wollte euch nur kurz schöne, besinnliche und frohe Weihnachten wünschen! Genießt die Zeit mit euren Familien (falls ihr sie seht) und vertragt euch mit denen um euch herum. Vergesst bitte nicht, dass es bei Weihnachten um mehr wie nur Geschenke verteilen und bekommen geht! Auf jeden Fall wünsch ich euch ein paar tolle Tage!
Außerdem gibt es dieses Weihnachten noch mehr frohe Nachrichten ;)
Mein dritter Rundbrief ist fertig und versendet! Wer ihn noch nicht hat, bitte bei mir melden!

Grüße aus Elizabethtown, PA

Simon

Weihnachtsgrüße von allen Kids und Leitern aus dem Camp Victory!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

I'm leaving on a megabus...

Ich, Daniel, Marisa, Micha und Johannes(v.l.) beim singen
Letzten Freitag hatten wir unseren letzen Tag im Camp. Morgends um 10 ging es los mit den Vorbereitungen für eine letzte Christmas Party mit allen unseren Kindern und deren Eltern (zu 98% deren Mütter).
Die Feier war aber ein voller Erfolg und wir hatten einen tollen Abend. Für mich war es besonders interessant, da ich nun endlich alle Eltern meiner Kinder kenne und diese auch wissen wer ich bin. Außerdem haben wir "Deutschen" noch "Stille Nacht" für alle gesunden und das war echt witzig (wenn auch kurzzeitig etwas schräg ;).


Bild eines Busses von wikipedia
Jetzt sitze ich hier im Toronto Coach Terminal (Bus-Bahnhof) und schreibe LIVE von dort meinen Blogeintrag. Ich warte auf meinen Bus der mich nach Philadelphia bringt, wo ich morgen früh dann von Aaron (mein Austauschpartner aus dem USA-Austausch 2007) und seiner Mutter abgeholt werde. Ich werde mit ihnen Weihnachten und Neujahr verbringen und bin schon echt gespannt. Allerdings fühlt es sich auch echt komisch an Toronto, meine neue Heimat, zu verlassen. Von der 5 Million Stadt in die 20.000 Einwohner Stadt... mal schauen wie ich das so verkrafte ;)

Jetzt warte ich auf jeden Fall hier bis mein Bus hoffentlich pünktlich um 23:00 Uhr abfährt und mich sicher in die USA bringt :)
Euch allen frohe Weihnachten und ein paar tolle Tage!

Update 1: 
Es ist 23:05 Uhr und wir verlasen mit 5 Minuten Verspätung den Bus-Bahnhof! Ich pack das MacBook jetzt erst mal ein und schlaf ne Runde!

Update 2: 
Es ist 1:11 Uhr und ich bin soeben erfolgreich durch den Zoll an der Grenze zu den USA gekommen. Die Dame am Schalter war echt nett und es gab keinerlei Probleme :) Jetzt warte ich auf die anderen und dann geht es hoffentlich bald weiter. In der Zwischenzeit wünsche ich euch einen wunderschönen guten Morgen!

Update 3: 
Es ist 5:06 Uhr. Die Grenze haben wir schon lange hinter uns, und den kurzen Halt in Buffalo hab ich mehr oder weniger übersprungen. Jetzt sind wir soeben in "Syracuse" angekommen und werden hier für 30 Minuten Halt machen und ein paar neue Leute mitnehmen. Wer sich jetzt fragt wo wir hier eigentlich langfahren, dem geht es genauso wie mir. Deswegen hab ich das mal kurz nachgeschlagen und ihr könnt es euch auf Google-Maps anschauen.


Größere Kartenansicht

Wie ihr seht habe ich also noch ein ganzes Stück vor mir :) Allerdings macht es echt Spaß und ich mein die eine Fahrt hat mich gerade mal 1,25 Dollar gekostet. Ja ihr habt richtig gelesen ;) Wer hier früh bucht, der zahlt für über 800 km Busfahrt weniger wie für einen kurzen 5-Minuten-Trip zum nächsten Ort.

Update 4:
Es ist 7:29 Uhr und ich bin kurz aufgewacht. Also schaue ich aus dem Fenster und sehe eine wunderschöne Hügelkette, Keine 10 Sekunden später fahren wir an einem rießen Schild vorbei, auf dem steht: "Welcome in Pennsylvania".
Da freut man sich doch und schläft gleich ne Runde weiter ;)

Update 5:
Es ist genau 9:58 Uhr und wieder sind soeben an einem Schild mit "Philadelphia 2 Miles" vorbeigefahren. Wir sind also schon fast eine halbe Stunde zu spät, aber das habe ich ja fast erwartet.

Update 6:
9:37 Uhr. Wir haben es geschafft. Mit ziemlich genau einer Stunde Verspätung bin ich angekommen und wurde dann auch sofort von Aaron und seiner Mutter in Empfang genommen. Dann ging es ab ins Auto und in das beschauliche Städtchen Elizabethtown. Das war's mit diesem Blogeintrag und bleibt das letzte Update ;)

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Videodreh für die Christmasparty

Hey Leute!
Ja ich weiß, ich hab schon lange nichts mehr von mir hören lassen. Es liegt einfach daran, dass die Weihnachtszeit gerade sehr stressig ist und ich Abends einfach keine Lust mehr hab viel zu schreiben.
Jetzt gibt es aber ein kurzes Update!
Diesen Samstag haben wir unsere große UrbanPromise Christmas-Party. Dort kommen alle Kinder und Jugendlichen aus allen Camps zusammen. Das wird ein riesiges Event und wir wollen das ganze noch ein bisschen exklusiver machen. Da Johannes, mein Mitbewohner, gerne Filme dreht haben wir dafür im Eaton-Centre (riesiges Einkaufszentrum) einen Nachrichtenbericht gedreht. Dabei wurden einfach Leute interviewt mit der Frage: Wissen Sie wer zu der genialen Christmas-Gala eingeladen ist und wer der Gastgeber ist?
Am Samstag werden Glenn (unser "Reporter") und ich dann mit der Kamera bei der Gala sein und Videos und Interviews mit den Kids drehen. Am Ende wollen wir (oder besser gesagt Johannes) einen Kurzfilm über die gesamte Party zusammenschneiden. Sobald der fertig ist poste ich ihn dann auch.
Hier jetzt also der Newsreport! Ihr müsst leider eure Englischkenntnisse wieder ausgraben ;)
Viel Spaß!

Freitag, 12. November 2010

The lights go out all around me...


Diesmal gibt es einen kurzen Post zu meinem Alltag.
Donnerstags haben wir morgens immer „Intern-Class“. Das ist Unterricht für uns Freiwillige. Wir lernen dort verschiedene Dinge die wir für unsere Arbeit mit den Kindern brauchen. Jeden Donnerstag bedeutet das aber auch, dass wir uns für ca. 1,5 Stunden mit „The Rocket“ (wie die Leute hier ihr Bus-System liebevoll nennen) durch den Berufsverkehr quer durch Toronto quälen.
Ein Bahnsteig mit einer U-Bahn welche die Türen noch auf hat.

Heute war aber alles etwas anders. Der berüchtigte Finch-Bus kam sofort und es sind kaum Leute aus und eingestiegen, weswegen wir super schnell an der U-Bahn-Station waren. Dort hatten wir eine perfekte Anbindung und der nächste Bus hat dann auch schon wieder perfekt auf uns gewartet. Auf jeden Fall haben wir für unsere normale 1,5 Stunden Strecke gerade mal 55 Minuten gebraucht! Der Heimweg war fast genauso schnell!

Die eigentliche Story kommt aber jetzt!

Der hintere Teil eines Busses. Hier schon wieder beleuchtet ;)
Abends bin ich vom Camp heimgefahren. Die anderen sind schon vor mir gefahren, weil ich mir noch kurz einen Bücherei-Ausweis geholt habe.
Ich setze mich in den Bus, packe meinen iPod aus und höre Musik. Der Bus fährt gerade an eine Haltestelle und die Türen gehen auf, als auf einmal ein Lied anfängt ("Beauty from pain" von Superchick)...
Die ersten Worte die gesungen werden sind:
The lights go out all around me
… und bäääm... die Lichter im Bus gehen aus. Motor aus. Alles aus.
Ich sitze da und denk mir nur:
Was soll das denn jetzt!?
Ca. 30 Sekunden später hat der Busfahrer dann den Motor neu gestartet und das Licht ging wieder an. Ich habe da keine tolle Aussage oder eine Weisheit die ich daraus ziehen will, aber in dem Moment musste ich einfach kurz schmunzeln, weil es so perfekt gepasst hat. Und irgendwie dachte ich mir: „Nach so einem verrückten Tag darf ich auch mal einen sinnlosen Post auf meinen Blog stellen.
Wenn ihr das jetzt gelesen habt, denkt ihr euch bestimmt: „Schon wieder 2 Minuten meines Lebens verschwendet.
Tja, selber Schuld ;) Aber vielleicht klappt's bei euch ja auch mal ;) Hört das Lied und vielleicht gehen die Lichter bei euch ja auch aus...

Dienstag, 9. November 2010

USA Trip Teil 2: Buffalo und Niagara Fälle #2

Nachdem wir unser kleines Abenteuer an der Grenze zu den USA beendet hatten (siehe Blogeintrag), ging es auf dem Highway direkt in die Stadt Buffalo. Dort angekommen hatten wir natürlich erst mal keinen blassen Schimmer was wir hier eigentlich machen sollten. Geschweige denn, wie wir uns zurechtfinden können. Wir hatten weder Navigationssystem, Reiseführer, Karte oder sonst irgendwas das einem helfen könnte. Glücklicherweise haben wir dann direkt die Touristen-Information gefunden. Dort haben wir uns informiert was man in Buffalo alles machen kann. Als ersten Programmpunkt sind wir dann erst einmal Essen gegangen.

Aber nicht einfach irgendwo, sondern in der legendären "Anchor Bar".

Ja, jetzt weiß natürlich keiner von euch was die Anchor Bar überhaupt ist. In dieser Bar wurden Chicken Wings "erfunden". Eines Abends hatte die Köchin hier ein paar "ungenießbare" Teile von ihren Hühnchen übrig. Da sie diese aber nicht einfach wegschmeißen oder für eine Suppe verwenden wollte, hat sie die Hühnchen Stücke einfach frittiert und ihren Gästen serviert. Die waren begeistert (wie wir) und schon waren die Chicken Wings geboren :)

In dem Restaurant haben Marlen, Marisa, Johannes und ich gegessen. Da Marlen Vegetarieren ist, haben wir anderen drei uns zusammen 50 Chicken Wings bestellt... ja ihr habt richtig gelesen ;) 50 Chicken Wings!

Es war sogar echt billig und wir haben am Ende gezählt... ich hab 21 Chicken Wings gegessen. Es war echt lecker bis zum Schluss! Aber trotzdem hab ich die Tage danach erst mal auf Hühnchen verzichtet.

Nach unserem leckeren Essen sind wir dann noch in ein Einkaufszentrum und haben ein paar Kleider eingekauft. Danach ging es zurück über die Grenze nach Canada. Abends haben wir dann nochmal die beleuchteten Niagara Fälle begutachtet. Schaut euch dazu einfach die Bilder an!

Hier haben wir dann auch noch etwas witziges erlebt. Johannes hat das Auto einfach mit Warnblinker auf der Straße (2-spurig) abgestellt. Wir waren aber nicht die einzigen und dachten uns: "Wenn das alle machen, dann dürfen wir das auch!" Eigentlich ist es aber verboten. Als dann eine Polizeipatrouille vorbeikam, sind auf einmal alle Autos weggefahren. Wir haben das aber nicht ganz mitbekommen und dann meinte Marlen (oder Marisa? ich bin mir nicht mehr sicher) : "Schaut mal, die Polizei steht da neben dem Auto. Gut das es nicht unsere Auto ist." …
Ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken... es war unser Auto ;) Aber Johannes ist dann schnell hingerannt und wir durften weiterfahren.
Das war nochmal ein kleiner Abschluss zu unserem schon so turbulenten Tag.
Letztendlich sind wir dann kurz nach Mitternacht zufrieden und wohlbehalten in Toronto angekommen.
Ich weiß, ich bin etwas hinterher mit meinen Blogeinträgen, aber ich gebe mir Mühe diese Woche noch ein paar weitere Einträge zu schreiben!

Bis bald!



Samstag, 23. Oktober 2010

Ausflüge mit den Kids!

Vor über einer Woche haben wir mit 4 von unseren Kindern einen Ausflug gemacht. Ausflüge sind teil des Programms. Jedes Wochenende wählen wir ein paar Kinder aus und unternehmen etwas mit ihnen. Zum einen soll das die Beziehung zwischen den Kindern und uns stärken, zum anderen aber auch den Kindern die Möglichkeit geben mal etwas anderes als nur ihr Viertel zu sehen.


Unser erster Ausflug ging mit vier Mädels zu McDonalds. Das hört sich jetzt "langweilig" an, aber es war echt richtig gut! Die Mädels (und wir) haben die Zeit beim gemeinsamen Essen und über zwei Stunden spielen auf dem Spielplatz von McDonalds genossen. Der McDonalds Ausflug war für uns Leiter relativ einfach, aber trotzdem sehr erfolgreich und ein guter Einstieg in das "Ausflüge machen".
Letzten Sonntag (eine Woche später) haben wir dann Ticktes für ein Hockey-Spiel bekommen. Deshalb haben wir alle Kinder zum Hockey-Spiel mitgenommen. Dieser Ausflug war natürlich gleich mal von einem anderen Kaliber. Auf einmal muss man auf 6 Kindern in der Großstadt Toronto aufpassen. Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (über 1 Stunde) hat aber echt gut geklappt und auch das Spiel war dann gut. Für einige der Kinder (und mich) war es das erste wirklich professionelle Hockey-Spiel in unserem Leben. Die Toronto Marlies (2. "Bundesliga"- Team) haben aber leider verloren.

Für uns war das aber nicht so wichtig, denn nach dem Spiel haben wir von einigen Essenständen noch kostenlos Hot-Dogs und Pizza bekommen! Das war echt genial und ich bin heute noch dankbar dafür!
Hier nun ein paar Bilder, auf denen ihr noch etwas mehr sehen könnt.
Der 2. Bericht zu unserem USA-Trip kommt auch bald :) Also schau wieder vorbei!




Freitag, 22. Oktober 2010

USA Trip Teil 1: Niagara Fälle #1 und Grenze

Vergangenen Montag haben wir (insgesamt 7 Interns von UP) uns in die USA aufgemacht.
Der Grund für diesen Trip war eigentlich nur Johannes. Er musste sein neues Visum an der Grenze holen. Dafür musste er aber zuerst Kanada verlassen, um anchließend mit den neuen Papieren wieder einzureisen.
Wir anderen Interns haben das Angebot mitzukommen, natürlich dankend angenommen.


Unser Trip ging von Toronto zuerst in die Stadt Niagra-on-the-lake. Das ist eine Stadt auf der anderen Seite des Lake Ontario (von Toronto aus gesehen). Dort gibt es sehr viele Bäckerein, Souvenierläden, … Die ganze Stadt (oder sagen wir besser Dorf?) lebt eigentlich nur von Touristen.

Von dort ging es weiter zu den Niagara Fällen. Wir haben die gewaltigen Wassermassen für ca. 40 Minuten bestaunt und sind dann über eine Brücke in die USA gefahren. Schaut euch dazu am besten einfach die Bilder unten an.

Die Grenze war etwas überfüllt (man kann eben nicht wie in Europa einfach über die Grenze fahren) und wir mussten über eine halbe Stunde warten. Als wir dann endlich ganz vorne am letzten Stoppschild vor dem Schalter waren, fing unser Abenteuer an. An diesem Stoppschild muss man warten, bis das Auto vor einem weggefahren ist und dann darf man zum Schalter vor.
Um Benzin zu sparen, haben wir bei den langen Wartezeiten den Motor ausgemacht.
Als nun das Auto vor uns wegfuhr, wollte Johannes den Motor starten...
alles was wir hörten war ein leises rattern bzw. rasseln … aber definitiv kein Motor der ansprang.
Johannes schaute mit fragendem Blick zu mir rüber und ich sagte nur: "Probier's nochmal!" … er drehte den Schlüssel erneut und es passierte wieder nichts. Wir hatten nur einen Gedanken im Kopf: "Das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein!"
Also sind wir schnell zum Schalter vorgerannt, haben dem Mann von der amerikanischen Einwanderungsbehörde gesagt, dass unser Auto nicht anspringt und ihm schonmal unsere Pässe in die Hand gedrückt.
Anschließend sind wir zurück zum Auto, haben den Leerlauf eingelegt und unser Auto über die amerikanische Grenze geschoben! Ja, ihr habt richtig gelesen, heutzutage fährt man nicht mehr mit dem Auto über die Grenze, man schiebt sein Auto über die Grenze. Ganz nach dem Motto: "Wer sein Auto liebt, der schiebt!"

Nachdem wir dann über die Grenze rüber waren mussten wir unser Auto abstellen und erst mal zur "Immigration". Dort saßen wir wegen langer Wartezeiten über eine Stunde. Danach ging es dann aber relativ flott. Die Einreise war kein Problem und als wir raus zu unserem Auto sind, haben wir schon ein paar Officers verständigt die uns Starthilfe geben sollten. Zuerst wollte Johannes es aber einfach nochmal probieren... und siehe da: Gott sei Dank, der Motor lief!

Ich kann also jetzt von mir behaupten schon ein Auto über eine Grenze GESCHOBEN zu haben ;) Das müsst ihr mir erst mal nachmachen!
Von unseren tollen Erlebnissen in den USA erzähl ich euch mehr im nächsten Blogeintrag!
Stay tuned!

Montag, 11. Oktober 2010

"nuit blanche" Video

Hier das versprochene Video zur Scotiabank Nuit blanche.
Den passenden Blogeintrag findet ihr hier:
http://simonintoronto.blogspot.com/2010/10/scotiabank-nuit-blanche.html

Jetzt viel Spaß!

Samstag, 9. Oktober 2010

Scotiabank "Nuit blanche"

Da ich euch noch einige Blog-Einträge schuldig bin, gibt es jetzt schnell einen zum letzten Wochenende. Wie ihr ja schon wisst, waren wir letzten Samstag auf einem Football-Spiel.
Danach sind dann ein paar von uns heim. Johannes, Nathan und Ich sind aber noch spontan zur "nuit blanche". Die nuit blanche ist ein "Kunstfest", welches in ganz Downtown-Toronto stattfindet. Viele Museen sind geöffnet und man kann sie kostenlos besichtigen. Es gibt spezielle Sonderangebote, kostenlose Filme, Besichtigungen, extra aufgebaute „Straßenkunst“, verschiedene Straßendarbietungen aller Art und vieles mehr. Die nuit blanche geht übrigens die ganze Nacht. Erst am späten Sonntag Morgen ist sie zu Ende.

Wir waren natürlich nicht die ganze Zeit dort. Wir mussten ja auch noch rechtzeitig wieder daheim ankommen, aber wir haben trotzdem einziges gesehen. Für uns drei waren die Musik-Darbietungen natürlich immer ein besonderes Highlight. Am Anfang unseres Trips haben wir eine Gruppe mit Schlagzeugen und einem Posaunisten bestaunt. Die waren echt gut! Nachdem wir den ausgefeilten Rhythmen und unglaublichen Soli für ca. 5 Minuten gelauscht haben, begannen ein paar Jugendliche auf einmal in der Mitte zu tanzen. Es wurden mehr und mehr Leute und schließlich haben 2 Jungs angefangen Breakdance zu machen. Der eine war wirklich richtig gut und es war einfach toll zu sehen wie viel Spaß und Offenheit in der Stadt herrscht. Oder erlebt man es oft, dass Zuhörer/Zuschauer auf einmal zu tanzen anfangen???

Die nächste Darbietung von der ich euch berichten möchte, war fast genauso genial. Mitten auf einem großen Platz wurde eine Art "Bühne" aufgebaut. Allerdings so, dass die Bühne im Boden versunken ist und man eigentlich nichts sehen konnte. Über der Bühne wurde aber schräg ein Spiegel aufgehängt, sodass man durch den Spiegel die Leute auf der "Bühne" und sich selbst betrachten konnte. Die einen mögen es für verrückt halten, die anderen für genial. Wir waren einfach nur beeindruckt.
Hier muss ich jetzt auch schon wieder aufhören. Wir hatten an dem Tag (Football-Spiel + nuit blanche) auf jeden Fall eine Menge Spaß! Für alle die mal nach Toronto kommen habe ich nur eins zu sagen: "Wenn zufälligerweise nuit blanche ist, geht hin!"

Montag, 4. Oktober 2010

Eine Woche "Camp" und ein Football-Spiel

Hallo Deutschland!
Die erste echte Woche "Camp" ist vorbei. Ich will euch mal kurz erzählen, was ich so alles erlebt habe und was das "Camp" eigentlich genau ist.
Arbeiten tue ich im "Camp Victory". Das ist eine von drei Einsatzstellen von UrbanPromise. Warum die Einsatzstellen Camp heißen, kann ich euch leider nicht genau sagen, aber wenn ich ab sofort von Camp rede, dann meine ich damit die Räumlichkeiten in denen wir unser Programm haben.
Die erste Woche mit normalem Programm ist vorbei, und ich kann echt sagen mir macht es total Spaß! Es ist einfach genial zu sehen, wie man schon nach einer Woche eine Beziehung zu den Kindern aufgebaut hat. Viele haben es nicht einfach und haben unsere Hilfe echt nötig. Die Kinder kommen alle aus der direkten Umgebung von unserem Camp. Deshalb holen wir sie nach der Schule ab (oder einige kommen allein zu uns, da ihre Schule auf der anderen Straßenseite ist). Nach dem Programm begleiten wir sie dann wieder nach Hause. Das ist wirklich genial, denn dadurch lernt man die Familien der Kinder kennen und natürlich kann man auch die Kinder selbst noch besser kennenlernen. Was genau wir im Programm machen erkläre ich euch später bzw. im nächsten Rundbrief der bald kommen wird! Ich kann hier leider nicht sehr viel über meine Arbeit reden, da der Blog für die ganze Welt zugänglich ist und ich somit Probleme mit dem Datenschutz der Kinder bekommen könnte.
Nach der ersten Woche waren wir dann am Samstag bei einem Football-Spiel (Achtung: kein Fußball, sondern American Football). Es spielten die "Toronto Argonauts" gegen die "Saskatchewan Roughriders". Ich war bisher immer sehr begeistert von Football-Spielen, da ich die NFL (sowas wie die Football-Bundesliga in den USA) verfolgt habe. Leider sind die kanadischen Teams nicht ganz so gut, und somit war das Spiel echt langweilig.

Hier habt ihr mal eine Panorama-Ansicht des Rogers Centres:

Allerdings konnte man nach dem Spiel noch auf das Spielfeld und sich das ganze von unten ansehen. Das war dann wieder wirklich interessant, denn das Rogers Centre (dort fand das Spiel statt) ist ein wirklich tolles Bauwerk und echt gigantisch. Das tollste am ganzen Gebäude ist eigentlich das Dach. Bei schönem Wetter bleibt es einfach offen wie ein normales Stadium, aber wenn es mal schlechtes Wetter haben sollte, wie letzten Samstag, dann kann das komplette Dach einfach geschlossen werden! Somit ist der Regen bzw. Schnee weder für die Spieler noch für die Zuschauer ein Problem und alle sind glücklich :)
Nach dem Spiel waren wir noch auf der "nuit blanche". Das ist ein Festival, bei dem in ganz Downtown "Kunst" ausgestellt/vorgeführt/präsentiert wird. Aber davon werde ich in ein paar Tagen berichten.
Stay tuned!